Drei-, vier-, fünfmal im Jahr zieht es uns für ein paar Tage in die nahen Niederlande. Bislang sind wir meistens in Amsterdam oder in Domburg gelandet, je nachdem ob uns der Sinn nach Stadt oder Meer stand. In diesem Jahr konnten wir uns partout nicht entscheiden. Wir wollten die coolen Vibes von Amsterdam, das relaxte Beachlife von Domburg und zwischendurch noch ein bisschen Kunst und Kultur tanken.
Geht nicht? Geht wohl! Den Haag ist das holländische Three-in-one Ziel. Die Stadt ist so lebendig wie Amsterdam, der kilometerlange Sandstrand ist vom Zentrum aus bequem mit der Bahn in 20 Minuten zu erreichen und das Kunst- und Museumsangebot kann sich absolut sehen lassen. Ich war vom ersten Moment an schockverliebt. Das Wetter hat sicher seinen Teil dazu beigetragen. Sonne satt während unseres dreitägigen Aufenthalts. Am Strand war daher auch ganz schön was los, aber immer noch reichlich Platz.

Beachlife in Den Haag
Wir haben uns den Strand erstmal von oben angesehen. Der Leuchtturm von Scheveningen – 146 Stufen die sich lohnen. Von oben hat man einen großartigen Ausblick und Nico, der Leuchtturmwärter, weiß spannende Geschichten von seinem Arbeitsplatz zu erzählen.



Frisch geräucherter Aal auf dem Fischfest
Aber auch von unten können sich Strand und Hafen sehen lassen. In diesem Jahr fand das Finale des Volvo Ocean race hier statt. Futuristische Hochsee-Segelboote, frischer Fisch, gute Stimmung rundherum und ein grandioser Sonnenuntergang. Der frisch geräucherte Aal war übrigens zart und extrem lecker.


The Legends

Traumhafter Sonnenuntergang

Gut Essen in Den Haag
Im Hafen gibt es eine Reihe kleiner feiner Restaurants. Fisch ist hier immer eine gute Option, aber bei weitem nicht die Einzige. In Den Haag kann man sich, wie in jeder größeren Stadt, einmal um die ganze Welt essen.




Sehenswerte Museen in Den Haag
Eigentlich hebe ich mir Museumsbesuche immer gerne für schlechtes Wetter auf, musste aber feststellen, dass kühle Museumsräume, auch wenn die Sonne brennt, keine schlechte Wahl sind.
Panorama Mesdag


Das Panorama Mesdag muss man unbedingt selbst besuchen. Auf Bildern ist der überwältigende dreidimensionale Effekt leider nicht zu sehen. Es ist mit 120 Metern Länge und 14 Metern Höhe das größte Gemälde Hollands und es gehört zu den größten Bildern der Welt. Erstellt wurde es vom Den Haager Künstler Hendrik Willem Mesdag mit seiner Frau Sientjes und ein paar Helfern in nur vier Monaten.
Das Gemeentemuseum
Bislang war Mondrian für mich immer der Typ mit den farbigen Rechtecken. Seit unserem Besuch Gemeentemuseum sehe ich ihn mit völlig anderen Augen. Absolut sehenswert, auf jeden Fall mit Führung buchen.



Das Mauritshuis

Wer kennt es nicht, das Mädchen mit dem Perlenohring? Sie ist mein neues Role Model. Denn sie hat, während sie die größten Museen der Welt besuchte und dort eine Weile rumhing, das Geld für ein ansehnliches Zuhause (das renovierte Mauritshuis) verdient. So stell ich mir das auch vor. Reisen und dabei Geld verdienen.
Die Passage – die älteste überdachte Einkaufsstraße Hollands
… und die einzige und eine der schönsten die ich bisher gesehen habe. Seit 1885 kann man hier stilvoll shoppen. Beeindruckende Architektur. Inzwischen ist sie mit einer neueren Passage verbunden. Ab und zu regnet es ja auch in Den Haag, dann kann man hier bestimmt ein paar angenehme Stunden im Trockenen verbringen.

Unsere Stunden waren am Ende schnell vorbei. Aber wir kommen sicher wieder. Den Haag ist unser neuer Geheimtipp, egal ob uns der Sinn nach Stadt, Strand oder Kultur steht 🙂